„Wozu brauche ich einen Innenarchitekten, das kann ich doch selbst.“
Diesen Satz höre ich immer mal wieder. Warum? Weil viele immer noch die klischeehafte Denkweise von einem Innenarchitekten haben. Stuhlrücker, Kissenknicker, bisschen aufhübschen hier und da und das war’s.
Ich finde es wirklich traurig, wenn Menschen die Existenzberechtigung einer ganzen Berufsgruppe anzweifeln und möchte deswegen etwas aufklären. Was genau macht ein/e Innenarchitekt/in? Was sind seine/ihre Aufgaben? Was kann er/sie bieten? Warum braucht man ihn/sie?
Im Innen-Architekt steckt bereits das Wort „Architekt“. Nicht umsonst basiert das Studium auf vielen Grundlagen, die ein Architektur-Studium beinhaltet. Zusätzlich dazu wird man in den Themen wie Akustik, Materialität, Raumklima, Licht und Farben geschult.
Gerader dieser Mix erlaubt es den Innenarchitekten die technisch-konstruktiven, als auch die ästhetisch-künstlerischen Aufgaben zu bewältigen. Diese befassen sich mit dem Innenausbau, der Einrichtung und der Ausstattung von Neubauten, sowie den Umbau von bereits bestehenden Gebäuden. Die räumliche Erweiterung und Ergänzung vorhandener Objekte, Umnutzungen auch mit Nutzungsänderungen, Modernisierungen, Sanierungen, Entkernungen und Revitalisierungen fallen ebenfalls in die Aufgabengebiete des Innenarchitekten.
Innenarchitekten planen nicht nur private Wohnhäuser oder Wohnungen, sondern entwerfen auch Raumkonzepte für Hotels, Restaurants, Museen, Praxen, Kinos, Fitnessstudios…etc.
Oftmals arbeiten Innenarchitekten in großen Architekturbüros. Dort arbeiten sie zusammen mit Architekten eng an eng Konzepte aus - von der Fassade bis zur Grundrisserstellung. Manchmal arbeiten sie aber auch in kleineren Büros, die sich nur auf den Innenausbau konzentrieren. Eine Spezialisierung auf bestimmte Bereiche ist ebenfalls denkbar.
Ein Innenarchitekt kann sich z.B. auf den Entwurf von Büros, Bädern oder Küchen spezialisieren, aber auch zum Beispiel auf die Gestaltung einer Flugzeugausstattung. Dem Tätigkeitsfeld sind fast keine Grenzen gesetzt, ein Innenarchitekt kann sich selbständig machen und ein breites Spektrum an unterschiedlichen Leistungen anbieten.
Mithilfe von CAD Planungssoftware entwerfen sie ergonomische, funktionale und ästhetische Raumkonzepte in 2D und 3D. Das Erstellen von Grundrissplänen, technischen Zeichnungen, sowie Visualisierungen gehört zur Alltagsroutine.
Sie sind Berater für Formen, Farben und Material und koordinieren weitere Gewerke, die am Bau beteiligt sind. Für diese erstellen sie z.B. Beleuchtungspläne oder exakte Fliesenspiegel. Sie kennen sich mit dem Baurecht aus, überwachen diese Baumaßnahmen und kennen Baustoffe.
Zudem erstellen sie oftmals Kostenschätzungen, holen Angebote ein und unterstützen den Kunden beim Zeitmanagement. Auch bei Themen wie Barrierefreiheit oder Arbeitsstättenrichtlinie sind sie die richtigen Ansprechpartner.
Im Großen und Ganzen sind Innenarchitekten viel mehr als nur Kissenknicker. Nicht umsonst gibt es diesen Beruf und nicht umsonst wird ein Innenarchitekt zum Glück immer häufiger engagiert.
Überlegst auch du einen Innenarchitekten zu engagieren? Brauchst du Hilfe bei dem Einrichten deiner vier Wände, bist dir aber nicht sicher ob sich das lohnt?
Unter dem Beitrag "5 Gründe: Warum lohnt es sich einen Innenarchitekten zu engagieren? "findest du hoffentlich deine passenden Antworten!
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