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Auf was muss ich bei der Küchenplanung achten?

  • Autorenbild: Natalia Krysta
    Natalia Krysta
  • 12. Okt.
  • 7 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Okt.

Eine Küche zu planen ist heute fast so einfach - oder so kompliziert - wie noch nie. Zwischen Budget, Stil, Funktionen und unzähligen Anbietern verliert man schnell den Überblick oder wählt das Einfachste was man bekommen kann (Weiße grifflose Küche). Wie also die eigene Küche planen, damit sie nicht das Budget sprengt, funktional bleibt und dennoch individuell ist?! Ich habe in den letzten Jahren viele Küchen geplant, gesehen und analysiert und vor Kurzem auf Instagram meine Community gefragt, was ihnen bei einer Küche am wichtigsten ist. Die Ergebnisse waren spannend und teilweise überraschend, aber später mehr dazu...

Bevor wir nämlich zu den Details kommen, hier eine kleine Übersicht der Beitragsthemen. Diesmal wird der Artikel lang, aber voller spannendem Input!

  1. Warum eine EIGENE Planung so wichtig ist

  2. Budget & Kostenfallen – worauf du achten musst

  3. Vergleich: Tischler vs. IKEA vs. Küchenstudio

  4. Mischung macht's: Kombinieren statt Kompromisse

  5. Gestaltung & Material: Mehr als Weiß, Schwarz und Grifflos

  6. Küchenumfrage auf Instagram (Auflösung)

  7. Der Küche einen Charakter verleihen

  8. Warum ein Küche online bei einer unabhängigen Interior Designerin planen?



Küchenbild mit großer Überschrift: Küchenplanung A&O: Auf was sollte man achten?



  1. Warum eine EIGENE Planung so wichtig ist

Ins Küchenstudio gehen und dem "Planer" blind vertrauen? Autsch! Tue das bitte nicht.

Wie oft ich schon erlebt habe, dass Kunden auf mich zugekommen sind mit der Bitte um Verbesserung, wo gefühlt Nichts gerettet werden konnte... Nicht jeder Küchenplaner, ist gut. Manche wollen nur verkaufen. Manche verfallen in eine Routine und behandeln dich, wie jede andere Person auch. Problem? Du und deine Familie oder Mitbewohner haben ganz andere Bedürfnisse, Gewohnheiten und Gegebenheiten, als Frau Müller oder Herr Mustermann. Bevor du also in irgendein Küchenstudio rennst (oder auch zum Schweden oder Tischler - dazu später mehr), setze dich hin und werde dir bewusst was du brauchst.




  1. Budget & Kostenfallen – worauf du achten musst

  • Setze dir ein realistisches Gesamtbudget, nicht nur für Möbel, sondern auch Geräte, Montage, Lieferung, (Installation, Licht, Steckdosen) und eventuell Kleinigkeiten wie Spritzschutz oder spezielle Griffe. Du möchtest Fliesen als Spritzschutz? Ein Küchenstudio wird dir dies meistens nicht anbieten. Kalkuliere also realistische Kosten und genaue Ideen.


  • Plane mindestens 10–15 % Puffer oben drauf, denn es kommt fast immer etwas Unerwartetes. Ja, das ist leider immer wahr. Zwar gibt es zumindest in Küchenstudios relativ gute Festpreise, aber auch hier kann mal etwas vergessen oder falsch bestellt werden.



  • Priorisiere: Wo lohnt sich Investieren (z. B. Arbeitsplatte, hochwertige Scharniere, gute Unterschränke), und wo kannst du Abstriche machen (z. B. Standardmaße, günstigere Oberflächen für nicht häufig genutzte Flächen).

    Größter Spartipp überhaupt: Eckschränke, Auszüge und Griffleisten überdenken. Ein Lemans-Auszug im Eckschrank, eine versteckte Schublade im Auszug oder auch Griffleisten - das sind meist kostspielige Add-Ons. Benötigst du diese wirklich? Schaue außerdem darauf, welche Geräte dir angeboten werden. Die aller größten Preistreiber sind nämlich meist die E-Geräte.




  1. Vergleich: Küchenstudio vs. Tischler vs. Schwedenhaus

Der Großteil von uns wird wohl direkt zum Küchenstudio rennen, denn das sind die Experten. Nicht wahr? Hast du aber schonmal darüber nachgedacht deine Küche bei einem Tischler anzufertigen? Oder dir vielleicht eine Schwedenküche in Kombination mit einem Tischlerbau zu holen? Vielleicht möchtest du sie auch direkt selbst bauen, denn ja, auch das geht ;) Jede Bezugsquelle hat ihre Vor- und Nachteile. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen, aber einige meiner Learnings fasse ich ich dir hier kurz zusammen:

  • Eine Tischlerküche ist nicht immer teurer als eine Küche aus dem Küchenstudio.

  • Du kannst viel Geld sparen, indem du dich selbstständig um die E-Geräte kümmerst.

  • Eine Küche aus dem Küchenstudio kann schlechter als die Küche vom Schweden sein.

  • Eine Landhausküche vom Tischler ist oft günstiger als eine Landhausküche im Küchenstudio.

  • Eine Küche vom Schweden kann viel schöner, als die aus einem Küchenstudio sein.

  • Ein Tischler auf dem Dorf ist günstiger als ein Tischler in einer Metropole.


Wichtig: Es gibt nicht die eine perfekte Lösung für alle – es kommt darauf an, was dir wichtig ist: Budget, Design, Qualität, Zeit. Du möchtest mehr zu diesem Thema erfahren, dann höre in meine zwei Podcastfolgen rund um den Vergleich rein: #6 - Küchenplanung A&O: Schreiner vs. Küchenstudio




4. Mischung macht’s: Kombinieren statt Kompromisse

Wusstest du, dass du deine Küche gleichzeitig vom Küchenstudio, IKEA und vom Tischler kriegen kannst? Ein Geheimtipp, den ich immer öfter empfehle:

  • Korpusse oder Basiselemente von IKEA oder modularen Systemen nutzen

  • Fronten, Arbeitsplatten oder spezielle Abläufe vom Tischler (Steinmetz) fertigen lassen oder in speziellen Onlineshops bestellen

  • Geräte, Griffe, Armaturen aus vor-Ort-Läden oder Onlineshops wählen

So bekommst du das Beste aus mehreren Welten: Preisersparnis + persönlicher Stil + Qualitätsmerkmale. So machst deine Küche einzigartig!




  1. Gestaltung & Material: Mehr als Weiß, Schwarz und Grifflos

Weiß, Schwarz, grifflose Fronten – klar, sie wirken clean und modern. Für viele ist das eine "zeitlose" und "sichere" Variante. Aber:


  • Sie sind auch oft zu dominant und lassen wenig Raum für Charakter. Sie sind austauschbar. Nichts besonderes. Erfreuen einen nicht, sondern sind meist nur funktional.

  • Du kannst mit Materialien und Kombinationen arbeiten: Holz, Metall, Stein, Glas – natürliche Oberflächen schaffen Wärme und Ausdruck.


  • Farbe darf sein: Sanfte Farben, Akzente – z. B. einzelne Schränke oder Regalböden – wirken oft stärker als man denkt und sind eine sichere Wahl, wenn man sich nicht direkt eine kontrastreiche Küche reinstellen möchte.

  • Griffe sind Mittel zur Gestaltung, keine Last: Ein schön ausgewählter Griff kann ein Designstatement sein. Griffleisten sind schon etwas langweilig und nicht immer die beste funktionale Wahl!


  • Fronten und Oberflächen verändern sich mit der Zeit. Überlege, wie sie altern und wie sie sich reinigen lassen. Worauf sieht man Schmutz und Unebenheiten besonders gut?



  1. Küchenumfrage auf Instagram (Auflösung)

Ich habe die Screenshots der Umfrage einfach hier eingefügt, damit du mal schauen kannst, was andere haben, sagen oder wollen ;)


Leider, zu meiner Enttäuschung, haben mehr als 70% alles Befragten eine weiße, graue oder schwarze Küche. Warum?! 😭Mein gestalterisches Herz blutet... und kommt mir nicht mit dem Argument "ist am pflegeleichtesten" - Bullshit! Weiß und Schwarz ist extrem pflegeaufwendig. Farben und Maserungen sind pflegeleicht. Mehr als 50% alle Befragten haben ihre Küche vom Küchenstudio. Auch das war keine Überraschung für mich. Viele denken, dass das die beste Anlaufstelle ist. Versteht mich nicht falsch - wer ein gutes Küchenstudio und eine/n gute/n Küchenplaner/in hat, der ist sicherlich auch dort sehr gut aufgehoben. ABER es gibt noch so viele andere Möglichkeiten aus denen viel mehr kreative Lösungen rauskommen können!


Offene Küchen sind noch weiterhin an Platz 1. Wusstest du, dass der Trend aber wieder zu geschlossenen Küchen geht? Spannend, oder? Nichtsdestotrotz sollte man sich immer an seinen eigenen Vorstellungen orientieren, nicht an Trends ;)



...und jetzt wird es spannend. Was ist den Befragten am wichtigsten in ihrer Küche?



Tadaaa! Die Funktionalität gewinnt. Stauraum, Aufteilung, Pflege, Arbeitswege und Co. sind für viele das Wichtigste. Das ist auch völlig richtig, denn eine Küche ist nun mal etwas, was man täglich nutzt und braucht. ABER...(immer gibt es ein ABER bei mir)...wo ist die Optik? Die Gestaltung? Die Ästhetik? Das Design? Die Persönlichkeit? Das fehlt einfach bei so vielen Küchen und wird so unterschätzt!

Eine Küche sollte zu dir passen, dich widerspiegeln und sich in dein Zuhause integrieren. Sie sollte persönlich sein und sich durch kleine individuelle Details abheben. Eine Küche ist nicht nur FUNKTION. Vor allem (!!!) wenn sie offen gestaltet ist und zum Teil des Esszimmers und/oder Wohnzimmers wird. Die Zeiten sind vorbei, in denen viele von uns die Tür zur Küche geschlossen haben. Die Mehrheit hat eine sichtbare Küche im Zuhause und dennoch ohne Charakter.

7. Der Küche einen Charakter verleihen

Du möchtest eine Küche, die zu dir passt, aber besonders ist? Die nicht dein Nachbar hat und die nicht nur 08/15 ist? Hier kommen meine schnellen Tipps und Learnings als Anregung für dich:


  • Griffe können den Look einer Küche komplett verändern.

  • Arbeitsplatte als Spritzschutz? Das geht auch anders!

  • Statt geschlossenen Oberschränken vielleicht auf offene Regale setzten?

  • Unterschrankbeleuchtung? Wie wäre es mit Wandleuchten, die auf die Arbeitsplatte strahlen?

  • Altmodischer Sockel? Muss nicht sein. Verlängerte Fronten lassen ihn verschwinden.

  • E-Geräte müssen nicht immer schwarz sein!

  • Kochfeldabzug nach unten? Es gibt immer noch stylische Abzugshauben!

  • Besondere Armaturen liefern einen interessanten Look.

  • Glatte Fronten? Probiere etwas anderes aus! Landhaus, Small Shaker, geriffelt...

  • Langweilige Arbeitsplatte? Versuche es mit Mustern und Maserung.

  • Es gibt noch so viel mehr...lass es uns testen!



8. Warum eine Küche online mit einer unabhängigen Interior Designerin planen?

Wie du siehst gibt es viele Sachen, die es zu beachten und bedenken gibt und nein, selbst ich schaffe nicht alles in einem Blogartikel zu verfassen, da eine Küchenplanung viel mehr ist als ein Gang ins Küchenstudio. Zumindest für mich, als Interior-Lover mit einer Schwäche für Design. Wenn du dich also auch zu dieser Sorte Mensch zählst und eine besondere Küche möchtest, die sowohl funktional als auch ästhetisch ein echter Hingucker ist, dann lade ich dich herzlichst ein mit mir oder auch einer anderen Interior Designern/Innenarchitektin zusammenzuarbeiten. Welche Vorteile es hat?

Gestalterisch können wir aus dem ganzen möglichen Pool schöpfen, der uns zur Verfügung steht. Ich kenne mich mit IKEA Küchen aus, mit den gängigsten Küchen aus den Küchenstudio (ich habe sogar mal in einem gearbeitet ;)) und können dank meinem Know-How auch komplette Küchen planen, die bei einem Tischler gebaut werden können. Uns sind keine Grenzen gesetzt. Wir können Mixen, Kombinieren oder ganz frei planen für dich und dein Zuhause. Ich konzentriere mich nur auf dich und plane deine individuelle Lösung.


Ich setzte alles auf deine Wünsche, Bedürfnisse und dein Budget. Im Vordergrund stehts du. Nicht der Verkauf. Ich muss und will dir nichts verkaufen. Ich kann dir verraten, was und vor allem wo etwas möglich ist. Ich liefere dir kreative Ideen, fernab vom Standard. Meine Dienstleistung wird auf Stundenbasis abgerechnet, ist im Verhältnis zu einem Küchenpreis aber überschaubar und bedenke: Deine Küche steht bestimmt die nächsten 20 Jahre bei dir Zuhause. Es wäre doch schade, wenn du viel Geld für etwas ausgibst, was dir am Ende nicht gefällt oder nicht zu dir passt. Du willst sehen, was genau ich meine? Du möchtest Inspiration rund um individuelle und besondere Küchen? Untenstehend kannst du dich in meine Pinterest-Pinnwand reinklicken, die dir kreative Küchenlösungen aufzeigt fernab vom Standard. KÜCHENINSPIRATION - KLICKE HIER!

...und jetzt genug getippt, ich wünsche dir ganz viel Spaß bei deiner Küchenplanung! Vielleicht bis bald ;) Deine Natalia

 
 
 

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